Schreiblernfüller Testsieger 2024

Der erste eigene Schreiblernfüller -
das müssen Sie als Eltern wissen!

Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Schreiblernfüller in der Schulzeit? Meist wird der Füller in der dritten oder vierten Klasse mit einer feierlichen Zeremonie eingeführt. Vielleicht erinnern auch Sie sich noch daran, wie stolz Sie waren als Sie Ihren "Füllerführerschein" bestanden haben und von nun an endlich mit Ihrem ersten eigenen Füller schreiben durften. Auch für Ihr Kind ist dies ein großer Schritt und ein weiterer Meilenstein in seiner Schulkarriere. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles rund um das Thema Kinderfüller und weshalb dieser so wichtig für die Entwicklung Ihres Kindes ist.

Geschichte des Füllers - nützliches Schreibgerät oder sinnlose Tradition?

Schreiblernfüller Grundschule

Eins steht fest: Das Schreiben mit dem Füller während der Schulzeit hat in Deutschland seit vielen Jahrzehnten Tradition. Doch warum wird den Kindern das Schreiben mit dem Füller überhaupt beigebracht? Gibt es so etwas wie eine Füllerpflicht in Deutschland? Und wie sieht das Ganze in anderen Ländern aus? Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns nun ein wenig genauer.

Der Schreiblernfüller hat im Vergleich mit anderen Schreibgeräten, wie bspw. dem Kugelschreiber oder Bleistift, ein paar gravierende Vorteile. Der erste Füllfederhalter wurde 1636 von Daniel Schwenter konstruiert. Bis heute werden baugleiche Modelle für die Kalligraphie verwendet. Im Laufe der Zeit wurde der Füllfederhalter immer weiterentwickelt. Hier finden Sie eine Übersicht über die Geschichte des Füllers. Recht schnell stellte man fest, dass der Füller die Schreibfähigkeit eines Menschen stark zum Positiven beeinflussen kann.
Das ist auch der Grund, weshalb heute noch an vielen Orten ein Schulfüller Pflicht ist. Diese Pflicht ist jedoch nicht gesetzlich verankert, vielmehr entscheidet jede Schule selbst, ob der Kinderfüller in den Lernplan integriert wird. Auch in anderen Ländern gibt es keine Füllerpflicht. In Deutschland ist der Schreiblernfüller an vielen Schulen nach wie vor ein fester Unterrichtsbestandteil, da sich die Vorzüge des Schreibens mit einem Füller in der Vergangenheit immer bewährt haben. Es handelt sich hierbei also um eine Tradition mit einem tieferen Sinn. Welche Vorteile das Schreiben mit einem Schulfüller mit sich bringt, das klären wir im nächsten Abschnitt.

Welche Vorteile hat das Schreiben mit dem Schreiblernfüller?

Der Kinderfüller schult die Feinmotorik Ihres Kindes auf eine ganz besondere Art und Weise. Sauberes Schreiben ist mit dem Schreiblernfüller nur möglich, wenn Ihr Kind den Schulfüller korrekt in der Hand hält und ein Gespür für das richtige Maß an Druck, den die Feder auf das Papier ausübt, entwickelt. Drückt Ihr Kind die Feder zu leicht auf das Papier, so tritt keine Tinte aus dem Füller heraus. Drückt die Feder allerdings zu stark auf das Papier, so entweicht zu viel Tinte aus dem Kinderfüller und ein sauberes Schreiben ist nicht möglich. Ein Füller schult gewissermaßen die Achtsamkeit und Feinmotorik Ihres Kindes.

Doch nicht nur die Feinmotorik kann mithilfe des Füllers verbessert werden: Auch ein hohes Maß an Konzentration ist hier gefragt! Bevor Ihr Kind zum ersten Mal mit einem Füller schreibt, wird ihm in der Grundschule die richtige Handhabung mit dem Schreiblernfüller gezeigt. Der Schulfüller muss während des Schreibens auf eine ganz bestimmt Art und Weise gehalten werden, damit ein gleichmäßiges Austreten der Tinte ermöglicht wird. Zudem spielt auch der Winkel von Hand, Füller und Papier eine wichtige Rolle. Wichtig ist hierbei auch zu wissen, dass jeder Füller 'eingeschrieben' werden muss und die Feder sich im Laufe der Zeit ein wenig an den Schreibstil des Kindes anpassen wird, sodass der Füller bei einem anderen Kind möglicherweise kaum oder gar nicht schreibt!

Das Schreiben mit dem Füller fördert auch das Zusammenspiel zwischen Hand und Gehirn. Ihr Kind lernt durch den Schreiblernfüller automatisch, wie es das Schreibgerät halten muss, um flüssig und unverkrampft damit schreiben zu können. Eine entspannte Schreibhaltung wird so zur Selbstverständlichkeit. Zudem trocknet die Tinte in der Regel schnell und führt daher bei korrekter Anwendung des Füllers nur selten zu verschmierter Schrift. Macht Ihr Kind einen Schreibfehler, so lässt sich dieser schnell und einfach mit einem Tintenkiller ausmerzen. Das sorgt für ein schöneres Schriftbild, da das Durchstreichen von Wörtern oder ganzen Sätzen eher selten vorkommt.

Welche Nachteile bringt das Schreiben mit dem Füller mit sich?

Wie alles im Leben, so hat auch das Schreiben mit dem Füller seine Schattenseiten. Allerdings fallen die Nachteile im Vergleich zu den Vorteilen eher spärlich aus - dennoch sollten ein paar dieser Nachteile hier Erwähnung finden. Der größte Nachteil des Füllers ist die Trocknungsdauer der Tinte. Gerade, wenn Ihr Kind ein wenig zu stark auf das Papier drückt und ein wenig mehr Tinte als notwendig aus der Feder tritt, so kommt es schnell zum Verschmieren der Tinte, wenn Ihr Kind weiterschreiben möchte. Besonders Linkshänder stehen hier vor einer großen Herausforderung, denn Linkshänder schieben ihre Hand automatisch über die geschriebene Schrift, wenn sie weiterschreiben möchten. Zudem kann es passieren, dass die Tintenpatrone nicht richtig fest sitzt und der Füller ausläuft - dies ist aber eher die Seltenheit.

Im Großen und Ganzen war es das eigentlich auch schon mit den Nachteilen, die ein Schreiblernfüller mit sich bringt. Sicherlich könnte auch die Frage diskutiert werden, ob die Tradition des Füllfederhalters nicht ad acta gelegt werden sollte, da heutzutage fast kein Erwachsener mehr mit einem Füller schreibt. Wozu etwas lernen, was man später nicht mehr braucht? Doch gerade beim Thema Kinderfüller geht es nicht um den Füller an sich, sondern um das Erlernen einer korrekten Handschrift mit allem was dazugehört - und hierfür eignet sich ein Schreiblernfüller nun mal besser als ein Kugelschreiber.

Welche Unterschiede gibt es beim Schreiben zum Kugelschreiber?

Schreiben lernen mit dem Füller

Der größte Unterschied zwischen dem Schreiben mit einem Kugelschreiber und dem Schulfüller ist die Tatsache, dass der Kuli Haltungsfehler während des Schreibens so gut wie immer verzeiht. Nicht selten passiert es daher, dass wir mit einem Kugelschreiber unbewusst sehr verkrampft schreiben und uns bereits nach kurzer Zeit die Hände wehtun. Der Kugelschreiber 'warnt' den Schreiber nicht, wenn er falsch gehalten wird. Besonders bei Schreibanfängern, die die richtige Handhaltung eines Stifts noch nicht zu 100 % verinnerlicht haben, kommt es oft zu schmerzenden Händen und Handgelenken. Das Erlernen einer lockeren Handschrift wird so deutlich erschwert.

Für geübtere Schreiber bietet der Kugelschreiber jedoch einen großen Vorteil: Ein Kugeschreiber schreibt nicht mit Tinte, sondern mit Tintenpaste. Diese Paste ist zähflüssiger als Tinte, wodurch es hier so gut wie nie zu Schmierern auf dem Papier kommt. Besonders Linkshänder profitieren also in dieser Hinsicht von einem Kugelschreiber. Es empfiehlt sich somit, das Kind mittels Kinderfüller an das Thema Handschrift heranzuführen und es später bei Bedarf abwechselnd mit dem Kugelschreiber und dem Füller schreiben zu lassen. So lernt das Kind beide Schreibgeräte kennen und kann selbst entscheiden, womit es sich wohler fühlt.

Der Umstieg auf den Kugelschreiber empfiehlt sich allerdings erst, wenn Ihr Kind die Grundlagen der Rechtschreibung und Grammatik beherrscht. Die Tintenpaste des Kugelschreibers lässt sich nicht mehr vom Papier entfernen. Bei häufigen Fehlern wird das Schriftbild durch das viele Durchstreichen von Wörtern und Satzteilen massiv gestört, sodass Ihr Kind im schlimmsten Fall den ganzen Text noch einmal abschreiben muss, um eine gute Leserlichkeit zu ermöglichen.

Welche Füllermodelle eignen sich als erster Füller?

Es gibt eine Vielzahl an Firmen, die Kinderfüller anbieten - doch sind auch all diese Füller für jedes Kind als Schreiblernfüller geeignet? Auch beim Füllerkauf selbst sollten Sie darauf achten, dass der gewählte Kinderfüller zu ihrem Kind passt. So gibt es bspw. Füller, die speziell für Linkshänder gefertigt werden.

Ein normaler Füller für Rechtshänder würde sich bei einem Linkshänder mit großer Wahrscheinlichkeit nicht optimal zum Schreiben eignen: Dadurch, dass Linkshänder den Füller beim Schreiben vor sich herschieben, während Rechtshänder ihn hinter der Hand herziehen, kann die Feder nicht beiden Ansprüchen gerecht werden. Die Feder eines Füllers für Rechtshänder würde deshalb auf dem Papier kratzen und im schlimmsten Fall sogar Löcher in dieses reißen. Bei Linkshänder-Füllern ist die Spitze der Feder, das sog. 'Korn', auf der rechten Seite ein wenig abgeschrägt. So lässt sich der Füller problemlos über das Papier schieben, ohne, dass es zu einem störenden Widerstand kommt.

Zudem ist bei der Auswahl des Füllers zu bedenken, dass es die Federn in verschiedenen Stärken gibt. Achten Sie darauf, dass Sie für die Grundschule einen Füller mit der Federbreite 'A' wählen - das 'A' steht in diesem Fall für Anfänger. Weitere häufige Federbreiten sind F (Fein), M (Mittel) und B (Breit). Zudem sind auch die Federbreiten EF (Extra Fein) und BB (Extra Breit) keine Seltenheit. Ist Ihr Kind Linkshänder, so ist die Bezeichnung 'LH' (Linkshand) für den Kauf ausschlaggebend. Neben diesen Federbreiten gibt es noch eine Vielzahl weiterer, mitunter auch sehr seltener Federn, die jedoch für einen Schreiblernfüller keine Rolle spielen.

Die bekanntesten Firmen, wenn es um Schulfüller geht, sind - damals wie heute - Lamy, Schneider und Pelikan. Diese drei Firmen sind für die Qualität ihrer Füller bekannt und achten bei der Herstellung der Schreibgeräte sehr auf die Ergonomie. Füller gibt es in verschiedenen Formen und Längen. Welcher Füller sich letzten Endes für Ihr Kind am besten eignet, können Sie nur durch Ausprobieren testen. Nehmen Sie Ihr Kind mit zum Füllerkauf und lassen Sie es verschiedene Füller in die Hand nehmen und entscheiden, welcher Füller ihm am ehesten zusagt.

Welche Alternativen gibt es zum klassischen Füller?

Als gute Alternative zum Schreiblernfüller bietet sich auch ein Tintenroller an. Dieser verfügt nicht über eine Feder, sondern über einen Rollball. Hierdurch kommt es beim Schreiben zu deutlich weniger Widerstand auf dem Papier, weshalb der Tintenroller vor allem für Vielschreiber sehr angenehm ist. Allerdings tritt hier die selbe Problematik wie beim Kugelschreiber auf: Der Tintenroller verzeiht sehr viele Handhabungsfehler und eignet sich daher nur bedingt, um das Schreiben zu lernen. Als gelegentliche Abwechslung - vor allem bei viel Text - spricht jedoch nichts gegen den Tintenroller.

Fazit: Ist ein Füller in der heutigen Zeit sinnvoll?

Die Antwort auf diese Frage ist ein klares 'Ja'! Vor allen Dingen zu Beginn des Erlernens einer lockeren und gut leserlichen Handschrift erleichtert der Füller den Lernprozess enorm. Zudem werden auch die Feinmotorik und die Konzentration des Kindes gefördert. Das Schreiben mit einem Schreiblernfüller ist somit nicht einfach nur eine Tradition, sondern dahinter steckt ein tieferer Sinn, der auch bis heute noch viele Vorteile mit sich bringt.